Viele Bauten der Nachkriegsmoderne sind bereits abgerissen oder wurden bis zur Unkenntlichkeit umgebaut. Die verspielten Formen der fünfziger Jahre, die Grobschlächtigkeit der Sechziger, die menschelnde Architektur der Siebziger und die postmodernen Fassadencollagen der achtziger Jahre – das alles ist nur noch in Resten im Original erhalten. Unser Blick richtet sich auf diese Reste. Bevor es endgültig zu spät ist.

In den Randzonen der öffentlichen Aufmerksamkeit, bei Bauten, deren Architekten längst vergessen oder überhaupt niemals bekannt geworden sind, finden wir einen verblüffenden Reichtum an architektonischen Formen, der in keinem Architekturbuch bisher erwähnt wurde. Es geht uns um das Typische der jeweiligen Epoche und gleichzeitig um die heute oft schwer nachvollziehbare Eigenwilligkeit, mit der die Architekten damals dem allgemeinen Zeitgeschmack eine individuelle Signatur zu geben versuchten.

Die von uns entdeckten Gebäude sind meistens keine Stars und wurden deswegen auch nicht so fotografiert, als seien es welche. Wichtiger waren Ausschnitte und Details, an denen auch die Spuren des täglichen Gebrauchs zu erkennen sind. Es kristallisieren sich Muster heraus, die zeittypisch, aber nicht unbedingt berlin-spezifisch sind.

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